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125 Jahre Klub Dachsbracke – Internationale Zuchtschau – 17. bis 19.6.2022 in Mariazell

Der österreichische „Klub Dachsbracke“ ist 125 Jahre alt.

Eigentlich schon 126, aber leider hat Corona im Vorjahr die Feierlichkeiten verhindert. Vom 17. bis 19. Juni 2022 war es nun so weit und im steirischen Mariazell wurde entsprechend gefeiert. Unter großer internationaler Beteiligung. So konnten Dachsbrackenfreunde aus 11 Nationen begrüßt werden (Deutschland, Schweiz, Polen, Südtirol, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Schweden, Norwegen und Österreich).

Die Feierlichkeiten, die von Freitag bis Sonntag stattfanden, wurden von mehr als 200 Herr- und Frauschaften aus ganz Österreich und Europa besucht.

Gestartet wurde mit einem Empfang vor der wunderbaren Kulisse der Mariazeller Berge. Während der Großteil der Besucher den Sonnenuntergang auf der Europäumsterasse der Fam. Pirker genießen konnte, trafen sich die Obmänner bzw. Präsidenten und Zuchtwarte der nationalen Verbände zu einem gemeinsamen Austausch. Hier wurde über die Zukunft der Alpenländischen Dachsbracke beraten und die Vorgehensweisen abgestimmt.

Am Samstagmorgen wurden die Besucher von der Stadtkapelle Mariazell nach einem Fototermin vor der Basilika zum Festplatz am Oberdeck der Parkgarage begleitet. Ein stimmungsvoller Marsch vor einer beeindruckenden Kulisse.

Im Anschluss wurden 75 Vierbeiner im Rahmen einer Internationalen Zuchtschau von fachkundigen Formwertrichtern in den jeweiligen Klassen bewertet. Im Rahmen eines Ehrenringes wurden am Ende der BOB (Best of Breed = Rassebester) und BOS (Best of Other Sex = bester Hund des anderen Geschlechtes) gekürt.

Ergebnis

Über den internationalen Titel Rassebester (BOB) konnte sich Wit Muter aus Polen mit seinem Rüden Bary od Mutra freuen. Der Titel Beste Hündin blieb in Österreich und ging an Cilli vom Hinterwinkl mit Hundeführer Helmut Wais aus Niederösterreich.

Ergebnisse der jeweiligen Klassen:
Jüngsten Klasse Odi vom Gurkerforst, Kristian Ullrich
Jugendeklasse Rüden Drogan od Mutra, Wit Muter
Jugendeklasse Hündinnen Catharina vom Kogelvoitl, Herbert Treitler
Zwischenklasse Rüden Fritz vom Scheuchenstein, Manfred Plattner
Zwischenklasse Hündinnen Byra z Wielkich Jezior Mazurskich, Marc Lanz
offene Klasse Rüden Bary od Mutra, Wit Muter
offene Klasse Hündinnen Cilli vom Hinterwinkl, Helmut Wais
Gebrauchshundeklasse Rüden Britt von der Zirkelkappel, Ales Dolezal
Gebrauchshundeklasse Hündinnen Djina vom Kalkberg, Dr. Hanno Zanier
Championklasse Rüden Bleki, Said Duracak
Championklasse Hündinnen Keri z Kojca Diany, Wit Muter
Veteranenklasse Rüden Vorzüglich konnte nicht vergeben werden
Veteranenklasse Hündinnen Cinda z Buntova, Harald Heil

Während der Veranstaltung wurden die Besucher mit Speis und Trank bestens versorgt. Im Anschluss an die Zuchtschau gab es es eine große Tombola mit Gutscheinen, Sachpreisen und einigen Abschüssen. Den Abschluss der Tombola bot die Versteigerung eines Bildes unseres Dachsbrackenfreundes Constantin Schuldt aus Deutschland. Ein telefonischer Mitbieter aus Salzburg kaufte das Bild und spendete somit 1.000 Euro zugunsten „Dachsbracke in Not“.

Der Grüne Abend bot Gelegenheit für die Ehrengäste, Glückwünsche zu überbringen. Bürgermeister Walter Schwaighofer freute sich über den Besuch in Mariazell. Selbst Jäger und ehemaliger Dachsbrackenführer, ist er dem Klub nach wie vor sehr verbunden. Dr. Walter Anzböck, Präsident des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes (ÖJGV) übermittelte die Grüße des Verbandes und lobte die Veranstaltung und den aktiven Klub Dachsbracke.

Folgende Präsidenten bzw. Obmänner überbrachten Grüße und Präsente aus den nationalen Verbänden und werteten die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit zusätzlich auf:

  • Präsident Marc Beuchat – Schweiz,
  • 1. Vorsitzender Peter Fickentscher – Deutschland,
  • Präsident Marek Zdeb – Polen,
  • Präsident Ing. Ales Dolezal – Tschechien,
  • Präsident Ivan Zoka – Slowakei,
  • Zuchtwart Matthias Lindholm – Schweden,
  • Terje Skalleberg – Norwegen sowie
  • Präsident Dr. Adrian Rusu – Rumänien

Obmann Harald Heil gab noch einen kurzen Rück- und Ausblick zum Klubgeschehen, bevor zum gemütlichen Teil übergegangen wurde. Sehr wichtig waren vor allem die persönlichen Gespräche unter den Freunden der Dachsbracke, Geschichten zu so manchem besonderen Erlebnis und vielleicht sogar ein bisschen „Jägerlatein“.

Am Sonntag wurde den Formwertrichtern noch eine Schulung durch Frau Phyllis Poduschka-Aigner vom Österreichischen Kynologenverband (ÖKV) angeboten, die sehr interessant war und gut angenommen wurde. Einige Mitglieder nutzten die Zeit noch für einen Messgang in der Wallfahrtskirche Mariazell, bevor alle wieder die Heimreise antraten und sich hoffentlich noch gerne und lange an die „126 Jahrfeier“ erinnern.

Im Mittelpunkt des Wochenendes stand auf alle Fälle die Alpenländische Dachsbracke, unsere österreichische Jagdhunderasse mit sehr alten Wurzeln.

Für die Zukunft wünschen wir uns, die Kameradschaft sowohl national als auch international aufrechtzuerhalten, um erfolgreich für unsere Dachsbracken arbeiten zu können. Denn es ist unsere Pflicht, das Erbe unserer Vorfahren weiterzuführen.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei all jenen Personen und Firmen bedanken, die unsere 125 Jahrfeier und die Internationale Zuchtausstellung durch eine Spende, durch Sponsoring oder Einschaltung eines Inserates unterstützt haben. Nur dank dieser Unterstützung wurde diese Veranstaltung ermöglicht.

Ein großer Dank gilt auch unseren Gastgebern, der Stadt Mariazell, sowie allen Helfern, welche zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Weidmannsheil
Ing. Andreas Angermann

Hinweis: Einige Exemplare der Festschrift 125 Jahre Klub Dachsbracke sind noch verfügbar und können über unseren Shop bestellt werden.


16. Gustav Kořinek Prüfung vom 19.-21.11.2021 in Braunau, Tschechien

Vom 19. bis 21. November 2021 fand die 16. Gustav Kořinek Prüfung statt, zu der Herr Dr. Adrian Rusu mit seiner Hündin Paulina von Althausen als Hundeführer und ich als Richter eingeladen waren.

Bei der Gustav Korinek Prüfung werden die Fähigkeiten der Alpenländischen Dachsbracke bei grossen Bewegungsjagden vor allem auf Sauen und Rotwild geprüft. Es werden, neben sogenannten technischen Fächern, sprich Gehorsam, eine künstliche Schweißfährte und vor allem die Fähigkeiten zum Aufspüren, anhaltenden Bedrängen und Hochmachen von Wild unter sehr natürlichen Bedingungen geprüft. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei in der Arbeit auf Schwarzwild, denn dieses Wild hat die Tendenz nicht schon auf Annährung von Hunden zu fliehen, sondern sich auch in gesundem Zustand durchaus den Hunden zu stellen. Hier haben nur Hunde Erfolg, die sehr hartnäckig und scharf, jedoch ohne sich selbst zu gefährden, das Wild bedrängen. Die genannten Anforderungen sind in Österreich für die vermehrt durchgeführten Bewegungsjagden von größtem Nutzen. Sie stellen eine nicht ganz neue Erweiterung des Anforderungsprofils an die Alpenländische Dachsbracke dar.

Den Höhepunkt der Prüfung bildet eine Bewegungsjagd auf Sauen, Kahlwild etc. in einem Revier mit sehr grossen Ausdehnungen. Heuer war dies eine 1100 ha grosse Pachtjagd an der tschechisch-polnischen Grenze, die sich über den gesamten zweiten Prüfungstag erstreckte. Das Gebiet in diesem sogenannten Braunauer Bergland ist kaum besiedelt und hügelig bis bergig, von Misch-, Laub- und Nadelwäldern, sowie sehr reichlichem Unterwuchs bedeckt. Das Gebiet ist forstlich gut erschlossen (tschechische Staatsforste).

Frei waren Schwarzwild und Kahlwild. Ausser den Hundeführern und Richter waren auch andere Schützen an der Jagd beteiligt. Insgesamt waren etwa 80 Personen bei der Jagd zu koordinieren.

Die Hunde bekamen, vom Veranstalter gestellt, jeder ein GPS- Tracking System (Garmin) zur permanenten Standortbestimmung während der Prüfung durch die Prüfungsleitung. Die Hundeführer hatten keinen Einblick auf die Ortungsergebnisse. Sie dienten der Sicherheit der Hunde. Ausserdem ergänzten sie die Beurteilung der Hunde. Die eigentliche Beurteilung erfolgte durch über das Gebiet verteilte und beim Trieb mitgehende Richter.

Im Fall der Hündin Paulina von Althausen kam das Ortungssystem zum Einsatz. Sie war auf der Wildfährte bis tief nach Polen vorgerückt. Anhand der Ortung konnte ihre Rückkehr genau verfolgt werden und zur Beruhigung der Beteiligten beitragen. Im Notfall hätte man die Hündin auch abholen können.

Insgesamt sind 9 Gespanne zur Prüfung angetreten, 7 haben die Prüfung erfolgreich beendet. Die gezeigten Leistungen waren bei vier Gespannen herausragend! Der diesjährige Sieger ist Herr Ing. Pavel Havran mit seinem Rüden Pit vom Kienbühel (Züchter Raimund Brunner, Lavant in Osttirol). Die geforderte Leistung konnte vom österreichischen Hundeführer Dr. Rusu leider nicht gezeigt werden, weshalb er zurückzog.

Die Teilnehmer nach Losen geordnet:

Los 1 Ing. Jozef Zadlukal Argo Diviacie udolie
Los 2 Věra Černá Fili z Hrebecskych lesu
Los 3 Eduard Mazanec Laky z Hrebecskych lesu
Los 4 Jacek Pokorski Bazar od Mutra
Los 5 Ing. Pavel Havran Pit vom Kiehnbühel
Los 6 Ing. Miloš Hvĕzda Azor z Dobroucskeho udoli
Los 7 Mag. Michal Filo Bella z Chrastokovej
Los 8 Dr. Adrian Rusu Paulina von Althausen#
Los 9 Mag. Jozef Zatlukal Edy z Visavy
Die Lose 3 und 8 haben zurückgezogen!

Hier die Resultate im Detail:

LOS 1 2 4 5 6 7 9
Fachwertziffer
Nase 4 4 3 2 4 3 2 3
Suchen 4 3 3 2 3 4 3 3
Halten der Spur (Fuchs, Hase, Schwarzwild) 3 4 4 3 4 4 4 4
Spurlaut 4 4 4 4 4 4 4 4
Künstl. Schweißfährte
a) Riemenarbeit oder frei 5 3 2 1 3 2 1 2
b) Todverbellen oder Todverweisen 15
Passion auf Schwarzwild 5 4 4 1 4 4 4 4
Gehorsam 2 3 4 4 4 4 4 4
Verhalten auf Schuß 2 4 4 4 4 4 4 4
Verhalten beim erlegten Wild 3 1 3 1 4 4 4 4
Standruhe
a) angeleint 2 3 4 3
b) frei 4 4 4 4 4
Ausdauer 3 3 3 2 4 4 4 4
Orientierung 4 4 2 2 4 4 4 4
Führigkeit
a) angeleint 1 4 3 2
b) frei 3 4 2 4 4
Ablegen
a) am Riemen 2 3 3
b) frei ohne Gegenstand 4 4 4 4 3 4
Punkte 177 140 122 191 165 143 182
Platz 2. 4. 7. 1. 3. 6. 2.
Preis III. II. III. I. II. III. II.

Im Namen des Klub Dachsbracke möchte ich mich auf diesem Wege nochmals für die Einladung zu dieser hervorragend organisierten Prüfung bedanken. Mein besonderer Dank gilt der liebevollen und kompetenten Betreuung durch Herrn Ing. Aleš Doležal, Obmann des tschechischen Klubs.

Weidmannsheil
Dr. Georg Urak

Danke an Katarzyna Hutka für die Fotos, weitere Fotos sind in der Fotogalerie des tschechischen Klubs.


Gustava Korinka Prüfung vom 15.– 17.11.2019 in der Slowakei

Am 15.11. um 05.30 Uhr startete ich mit Hundeführer Cajetan Arzberger und seinem Rüden Cäsar vom Hinterwinkel in Richtung Skacany in der Slowakei. Trotz 5-stündiger Fahrt wurde es nie langweilig, da die Gespräche über Hundewesen und Jagd nahezu die gesamte Fahrt prägten. Um 10.00 Uhr trafen wir am Zielort ein und wurden von Petra Vlćek, der Präsidentin des Klub chovateľov ALPSKÉHO JAZVEČÍKOVITÉHO DURIČA und dem Prüfungsleiter Vladimir Mihok freundlich empfangen.

Nach der Begrüßung ging es sofort ins Revier zum ersten Prüfungsfach, dem Saugatter. Bei diesem Fach wird der Hund am Gattertor geschnallt und er muss selbstständig Sauen suchen, finden und verbellen. Es zeigte sich bereits hier, dass die Sauen anscheinend das Lieblingswild von Cäsar sind. Mit großer Passion erledigte er dieses Fach und bekam dafür die Note 4. Beim anschließenden Ablegen gab es ebenso Note 4. Danach ging es ab ins Standquartier, wo wir bestens untergebracht waren.

Am 16.11. ging es nach einem ausgiebigen Frühstück ins Revier zu einem Sauriegler. Eine angemeldete Jagd mit 40 Schützen, 30 Treibern und 11 Dachsbracken. Die Hunde wurden alle mit Ortungsgeräten ausgestattet, um anschließend die Daten der Jagd auswerten zu können. Bei den zwei Trieben wurden 17 Sauen erlegt und man kann sagen, dass der Tag einigermaßen anstrengend war. Vor der Streckenlegung wurde die Zeit genutzt und die restlichen Gehorsamsfächer geprüft. Sensationeller Weise erhielt Cäsar auch im Fach Jagd auf Schweine die Höchstnote 4 und die restlichen Gehorsamsfächer waren für den vorzüglich geführten Rüden sowieso kein Problem. Schön langsam wurde uns klar, dass wir als erste österreichische Mannschaft die Chance hatten, diese Prüfung gewinnen zu können, da nur mehr die Schweißprüfung am nächsten Tag ausstand und Cäsar auch hier sehr gut eingearbeitet war. Nun lag es an mir, unseren Hundeführer Cajetan zu beruhigen. Es zeigten sich nämlich die ersten Anzeichen von Nervosität. Beim grünen Abend besprachen wir die Vorgangsweise für den Sonntag und nahmen uns vor, nicht zu spät ins Bett zu gehen. Dies war insofern schwierig, weil eine Volksmusikgruppe für wirklich gute Stimmung sorgte und alle Teilnehmer in ihren Bann zog. Wir blieben aber stark und verabschiedeten uns um 23.00 Uhr ins Bett.

Sonntag 08.00 Uhr Frühstück und wir sind frisch und munter. Andere Teilnehmer hingegen haben ein etwas zerstörtes Gesicht. Cajetans Nervosität steigt, er findet seine Führerleine nicht. Nachdem ich die Leine entdecke, ist plötzlich mein Autoschlüssel weg. Auch der kann gefunden werden, er steckt in einer von Cajetans Hosentaschen. Im Zimmer hat Cajetan interessanter Weise seine Jacke vergessen, allerdings findet er auch den Zimmerschlüssel nicht. Auch hier wird eine Lösung gefunden, denn der Zimmerschlüssel liegt am Frühstückstisch. Nun aber ab ins Revier zur Schweißarbeit. Wie erwartet, zeigt Cäsar auch hier seine Qualität und wir warten gespannt auf die Richterbesprechung.

Nun zeigt sich, dass auch die Slowaken sehr gemütlich sein können, denn es ist bereits 18.00 Uhr, als die Preisverteilung zu Ende ist und Cajetan Arzberger mit Cäsar vom Hinterwinkel als Prüfungssieger der Gustavo Korinka Prüfung feststeht. Ein Dank gilt Präsidentin Petra Vlćek für ihre Unterstützung. Und ein kräftiger Weidmannsdank an Cajetan Arzberger für seine Mühen und seinen Fleiß.

Harald Heil
Obmann


XI. Internationaler Leistungsvergleich für Alpenländische Dachsbracken vom 7.-9.9.2018 in Weiden/Deutschland

Vom 7. bis 9. September fand der internationale Leistungsvergleich für Dachsbracken in Weiden/Deutschland statt. Teilnehmer und Gäste waren aus Deutschland, Tschechien, Norwegen, Österreich und der Slowakei angereist. Österreich war mit den Hundeführern Dr. Georg Urak (NÖ) und Ing. Kurt Schlechtleitner (Salzburg) vertreten. Als Richter fungierten Ausstellungsreferent Franz Höhn und Obmann Harald Heil.

Nach fünfstündiger Fahrt trafen wir um 16 Uhr im Standquartier Hölltaler-Hof ein und wurden vom bereits anwesenden 1. Vorsitzenden Ekkehard Stockinger vom Verein Dachsbracke e.V. herzlich empfangen. Unterbringung und Verpflegung waren hervorragend. Nach einem gemeinsamen Abendessen trafen sich die Zuchtwarte und Obmänner zu einem informativen Gespräch, bei dem die einzelnen Länder ihre Anliegen vorbringen konnten. Abgerundet wurde der Tag durch einen hervorragenden Vortrag des deutschen Zuchtwart Roger Hörr. Um 23 Uhr gingen wir zum gemütlichen Teil über.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir in die schönen Reviere rund um Weiden. Bei herrlichem Herbstwetter und einer Temperatur von 9 Grad waren die Bedingungen für die Schweißarbeit ideal. Der gepflegte Mischwald und das für österreichische Verhältnisse flache Gelände waren für so manchen Hundeführer eine Wohltat. Am Ende des Tages konnte die weiße Fahne gehisst werden, denn alle Hundeführer waren in der Lage, die Prüfung positiv abzuschließen.

Mein Dank gilt dem 1. Vorsitzenden Ekkehard Stockinger und seinem Prüfungsleiter Torsten Pabusch mit seinen Helfern, welche die Prüfung mustergültig organisiert und durchgeführt haben.

Weidmannsheil
Harald Heil


20 Jahre Klub Dachsbracke Slowakei

Auf Einladung des Klub Chovatelov, Slowakei brachen Dr. Georg Urak und ich am 1.9.2018 um 5 Uhr früh auf, um rechtzeitig den Zielort Sväty Anton zu erreichen. Jedes Jahr um diese Zeit findet dort rund um das Schloss ein großer Kirchtag statt. Inmitten dieses Festes präsentiert der Klub Dachsbracke Slowakei seine Zuchthunde und anschließend werden die Junghunde formbewertet.

Nach der Begrüßung durch Präsidentin Ing. Petra Vlcek hatten Dr. Urak und ich Gelegenheit, die Zuchthunde zu besichtigen. Im Auftrag des Klub Dachsbracke Österreich übergaben wir einen Gutschein für einen Welpen oder für eine Gratis-Deckung in Österreich und wünschten dem Slowakischen Klub alles Gute für die nächsten Jahre.

Weidmannsheil
Harald Heil


Internationale Prüfung mit CACIT Vergabe – POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA vom 01.-03.12.2017 in Kosice, Slowakei

Vom 01.12.-03.12.2017 fand dieses Jahr die internationale Prüfung für Alpenländische Dachsbracken mit CACIT-Vergabe, die POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA statt.

Der ständig wechselnde Veranstaltungsort war dieses Jahr Kosice im Osten der Slowakei. Diese internationale Prüfung für Alpenländische Dachsbracken mit CACIT-Vergabe stellt eine umfassende Gebrauchsprüfung dar und hat in den Veranstaltungsländern Slowakei und Tschechien einen sehr hohen Stellenwert. Die antretenden Gespanne werden aus den besten der jeweiligen Länder ausgewählt.

Aufgrund der großen Entfernung der diesjährigen Veranstaltung waren dieses Jahr leider nur 3 Nationen mit Tschechien, der Slowakei und Österreich vertreten. Gemeldet und angetreten sind 9 Gespanne, zwei davon aus Österreich.

Der Veranstaltungsbeginn war am Freitag 01.12. um 12:00 Uhr. Nach einer traditionellen Begrüßung und einer Überprüfung der Hunde durch einen Veterinär begaben sich alle Anwesenden zu einem naheliegenden Saugatter. Dort wurde dann die erste Disziplin geprüft. Die Hunde mussten in einer kleinen Zäunung einen 80 kg Keiler finden und für 5 Minuten stellen. 8 Hunde konnten diese Prüfung erfolgreich meistern.

Im Anschluss wurde das Standquartier aufgesucht. Dort fand nach der Zuteilung der Zimmer in feierlichem Rahmen die Verlosung der Prüfungsnummern statt.

Der Klub Dachsbracke wurde durch Ausbildungsreferenten Franz Höhn repräsentiert, welcher vom Obmann Harald Heil Grußworte und ein Gastgeschenk an die Teilnehmenden überbrachte. Außerdem war Gerald Fressner als Leistungsrichter anwesend, welcher dankenswerterweise schon lange gute Beziehungen zu dieser Prüfung pflegt. Die antretenden Hundeführer aus Österreich waren Georg Krautgartner mit seiner Hündin Bria Kolesarka und Georg Hubmer mit seinem Rüden Eddie von Schnepfenstein.

Gestärkt von einem gemeinsamen Abendessen und Frühstück begab sich die Prüfungsgesellschaft am nächsten Morgen in ein naheliegendes Revier zur ganztägigen Treibjagd. Dabei wurde jedem Teilnehmer ein Leistungsrichter für die zwei Triebe zur Seite gestellt, die Hunde wurden mit einem Garmin GPS ausgerüstet.

Man darf durchaus behaupten, dass die folgende Jagd sämtlichen Gespannen einiges an Kraft und Ausdauer abverlangte. Der erste Trieb führte einen Bergrücken entlang durch eine Buchenläuterung, der zweite Trieb durch eine Dickung. Das Wetter war geprägt von starkem Wind und Schnee.

Um das verbleibende Tageslicht nach Triebende noch zu nützen wurden anschließend noch Gehorsamsfächer geprüft. Danach fand die Streckenlegung statt.

Zurück im Standquartier wurde nach einer sehr umfassenden Richterbesprechung der grüne Abend begangen. Bei Spanferkel, Musik und Tanz konnte so manche interessante Unterhaltung geführt werden.

Der letzte Prüfungstag begann ein wenig gemächlicher, da am Morgen noch die Schweißfährten getreten wurden. Jedes Gespann bekam eine 500 Meter Schwarzwildfährte mit 5 Stunden Stehzeit und mit Fährtenschuh getreten.

Vor der Schweißarbeit wurden noch die übrigen Gehorsamsfächer geprüft, danach ging es am Riemen zum Anschuss. Der Tradition entsprechend, war an jedem Fährtenende ein Jagdhornbläser anwesend. Nach dem offenen Richten und der Bruchübergabe wurde das Stück verblasen.

Abschließend fand, nach dem Eintreffen aller Gespanne, im Standquartier die Siegerehrung statt. Für Österreich konnte Georg Krautgartner mit seiner Hündin Bria Kolesarka den Titel für die beste Schweißarbeit beanspruchen. Gesamtprüfungssieger wurde Herr Milos Kolesar mit seinem Rüden Gero ze Zaporedi. Dazu eine herzliche Gratulation!

Abschließend sei ein Dank an den Klub chovateľov ALPSKÉHO JAZVEČÍKOVITÉHO DURIČA (Slowakei), im Besonderen an Frau Ing. Petra Vlček (Obfrau) für die vorbildhafte Organisation und Durchführung gerichtet.

Die Prüfung POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA stellt eine beispiellose Erfahrung für jeden Hundeführer dar, der Willens ist, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Weidmannsheil!
Georg Hubmer
Ausstellungsreferent Klub Dachsbracke


World Dog Show vom 09.-12.11.2017 in Leipzig

Bei der jährlich stattfindenden Word Dog Show der FCI nahmen auch dieses Mal wieder Alpenländische Dachsbracken teil. Im Vorjahr fand diese Großveranstaltung in Moskau statt, dieses Jahr wurde sie in Leipzig abgehalten. Dabei waren 18 Hunde gemeldet.

Formwertrichter war Herr Pohlinger Josef aus Deutschland.

Für Österreich trat abermals unser Mitglied Icic Aleksandar aus Höchst/Vorarlberg mit seinem Rüden Zeiss an. Dabei konnte das Gespann erneut die Titel BOB, CAC, VDH-CAC und CACIB erreichen.

Dazu möchte der Klub Dachsbracke recht herzlich gratulieren!

Georg Hubmer
Ausstellungsreferent


Schweißprüfung des Slowakischen Dachsbracken-Vereins in Liptovsky Hradok/Tatra am 21.10.2017

Nach dem Ausfall eines Klubkameraden sprang ich mit meiner im ersten Behang befindliche Hündin Djina vom Kalkberg als Generalprobe für unsere anstehende Gebrauchsprüfung ein. Hilfe beim Ausdeutschen der Bedingungen, Quartierbuchung und vor Ort leistete Ing. Petra Vlckova, selbst DBR-Züchterin und Hundeführerin im slowakischen Klub.

Die Ausschreibung nach CACT-Reglement lautete auf Hunde ab 12 Monaten, Rotwildfährte ohne Schweiß getreten, Länge von 500m, Schnallen nach 350m mit einem Stück am Ende, vorherige Meldung der Hunde als Verweiser oder Verbeller; im Anschluss Ablegen und Führigkeit.

Nach fünfstündiger Hinfahrt von Wien ohne jegliche Grenzkontrolle, aber bei Stau und vom Navi auf eine Passstrecke verleitet, erreichte ich die gebuchte einfache, auf heimischem Standard, jedoch zum halben Preis, Pension mit zugehörigen Restaurantbetrieb.

Nach einer erholsamen Nacht und ausführlichem Auslauf für Djina wurde ich vereinbarungsgemäß abgeholt und zum Sammelplatz gebracht. Die Niedere Tatra ist in etwa mit unseren steirischen Waldbergen zu vergleichen, deshalb hat Harald Heil wahrscheinlich so auf eine österreichische Teilnahme gedrängt. Vor einer Jagdhütte wurden sechs, auf Birkenrundlingen nummerierte Fährten verlost.

Die Richter und der Revierleiter begrüßten Teilnehmer und Gäste mit Parforcehörnern, eine Einweisung mit deutscher Übersetzung folgte und los ging es.
Da ich mit der letzten Nummer warten musste, betätigte ich mich kurzerhand unter der strengen Überprüfung des Jagdleiters als Erdäpfelschäler. Daneben köchelten schon Fleisch und Zwiebel in der Gulaschkanone. Mit wenigen Wortfetzen Deutsch und Englisch kamen kurze Konversationen zustande.

Auf Abruf wurden wir zu unserer Fährte geführt, ich gab „Verweiser“ bekannt und begann mit der Arbeit. Genau über den Anschuss war in der Nacht Rotwild gezogen, das sich natürlich auch gelöst hatte. Djina fiel die Wundfährte trotzdem rasch an und arbeitete wie immer in einem Tempo, dem ich kaum folgen konnte. Nach 50 Metern rächte sich das, sie wechselte auf eine Verleitfährte und musste abgerufen werden. Sie nahm die Krankfährte gleich wieder an und arbeitete rasch und fehlerfrei bis zum Wundbett, an dem sie die „keuchende Schweißperle“ am anderen Ende der Leine schnallte. Der Signalpfiff durch den Richter und Antwort durch seinen Kollegen bestätigten ein sehr rasches Finden. Ich hatte den Schweißriemen noch nicht aufgedockt, da kam Djina schon retour und führte mich, immer wieder zum Warten aufgefordert, zum Hirschtier. Da es ihr erstes Rotwild im Ganzen war, verhielt sie sich sehr vorsichtig beim Bewinden, verteidigte es aber mutig gegen die herankommenden Hornbläser, die bei der Überreichung der Brüche „Hirsch tot“ bliesen.

Nach einer Pause mit Gulasch und Bier für den Hundeführer sowie Wasser und Futter für den Hund wurden bei vier Hunden gemeinsam, bei zweien auf Wunsch gesondert das Ablegen geprüft. Leider wurde mir ein frei einsichtiger Platz genau über dem Sammelplatz zugewiesen, an dem ich Djina frei ablegte. Ich musste mich in Richtung Sammelpaltz und damit auch zu meinem PKW entfernen. Djina saß recht bald auf und rutschte einige Meter hin und her. Den Schuss ignorierte sie, ihr Interesse galt bald schwanzwedelnd einem Mausloch… und alle habe zugesehen! Sie blieb aber auf dem zugewiesenen Platz.

Die Prüfung wurde würdig mit dem auf Reisig mit Fackeln gebetteten Tier zwischen „Präsidium“ und Hundeführern, flankiert von Hornbläsern, Gehilfen und Gästen, durch die Prüfungsleiter und Revierleiter abgeschlossen. Unser Gespann erreichte mit 281b Punkten einen II. Preis als Dritte von sechs. Erste wurde eine Hundeführerin mit einer Hündin.

Heim gings um eine Stunde schneller über die Autobahn. Es hat sich gelohnt, gleichgesinnte DachsbrackenjägerInnen kennen zu lernen, jagdliche Erfahrungen aus zu tauschen und ein neues Stück Europa kennen zu lernen.

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Der Klub Dachsbracke gratuliert Dr. Hanno Zanier zu der hervorragenden Leistung sowie zu dem ausgezeichneten Bericht. Wir bedanken uns recht herzlich beim Klub Chovatelov für die Einladung und die Gastfeundschaft.

Weidmannsheil
Harald Heil
Obmann