Prüfung


40. Schweißprüfung mit Fährtenschuh des ÖJGV am 23.102021 in Tullnerbach

Im Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV) sind ca. 16000 Gebrauchshundeführer über ihre Rasse- oder Ausbildungsvereine organisiert. Neben der Interessenvertretung werden alljährlich zumindest eine Sonderprüfung für Vorstehhunde und eine Schweißsonderprüfung für alle Jagdhunderassen organisiert. Nur 0,1l Schweiß bei 20 Stunden Stehzeit auf einer Länge von 1200 bis 1400 Schritt müssen bis zum Stück bewältigt werden.

16 Hundegespanne – von jeder Rasse nur eines – traten für ihre Verbandsvereine an. Der Tullner Jagdhunde-Klub unter PLStv Johannes Schödl, PL Johannes Schiesser und das Präsidium des ÖJGV sorgten für einen perfekte Organisationsablauf in den von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBF) zur Verfügung gestellten Revieren. Das Überprüfen der Papiere und das Ziehen der Nummern erfolgte am Vorabend, während gleichzeitig eine Richterschulung für den Fährtenschuh abgehalten wurde. Nach der Richterbesprechung erhielten beim Grünen Abend im GH Wienerwaldhof alle Gespanne vom Internationalen Hubertusorden/Niederösterreich praktische Give-aways für den Jagdeinsatz.

Der Prüfungstag zeigte sich in herbstbunten Blättern. Bei klarem, aber leicht windigem Wetter und daher trockenem, schon belaubtem Boden, nahmen die Richtergruppen ihre Prüflinge in Empfang, posierten kurz für ein Erinnerungsfoto und rückten zu den Fährten ab. Für den Klub Dachsbracke waren Franz Höhn als Leistungsrichter, Tobias Schneider als Anwärter und Fahnenjunker, ich selbst als Fotograf und Revierkundiger im Einsatz.
Wegen der schwierigen Verhältnisse kam es zu relativ vielen Abrufen.
Zwei Gespanne bestanden diese selektive Prüfung nicht, ebenfalls zwei (DK und GM) kamen ohne Abruf zum Stück und errangen einen ersten Preis. Fö Ing. Reinhard Naderer vom Klub Dachsbracke mit Waldi von der Mieleralm bestand die Prüfung mit einem dritten Preis.

Das „Jagd vorbei“ der Purkersdorfer Jagdhornbläser klang auf der Heimfahrt noch lange nach.

HorRüdHo
Hanno Zanier


Schweißprüfung mit Fährtenschuh 3.6.2021 in Purgstall/NÖ

Zu dieser vom Niederösterreichischen Landesjagdverband, dem Brackenverein und dem Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband veranstalteten Prüfung wurden von den Rassevereinen 8 Hunde gemeldet. Neben Tirolerbracke, Kleinem Münsterländer, Rauhhaardackel, Brandlbracke, Steirischer Rauhhaarbracke, Deutsch Langhaar und Deutscher Wachtel – auch alles Hündinnen – trat Ernst Schmid mit Wanda vom Jagaboden für den Klub Dachsbracke an. Die Familie Pitzl zeichnete verantwortlich für PO-konforme 20 Stunden alte Kunstfährten über 1200 Schritt, drei stumpfe Winkel, 2 Wundbetten und einige Verweiser.

Die Formalitäten waren bereits am Vortag erledigt worden, sodass nach den Grußworten des Prüfungsleiters Mf Schiesser , der GenSekr des NÖLV Sylvia Scherhaufer und des Obmannes des Brackenvereins Mf Wachter 4 Gruppen zu je zwei Gespannen ins Mostviertel ausschwärmten. Neben den Leistungsrichtern nahmen auch 11 (!) Leistungsrichteranwärter teil.

Alle Hunde bestanden die Prüfung mit zumindest einem Abruf, sodass kein I. Preis vergeben werden konnte. Prüfungssieger wurde die Tirolerbracke Belona, deren Hundeführer im Verweisen um nichts nachstand.

Wanda vom Jagaboden und Ernst Schmid erreichten, da sie nach der Gebrauchsprüfung im Herbst weiter auf Kunstfährten geübt hatten, den hervorragenden II.c. Preis.

Ein Hund kratzte exakt mit 60 Minuten die Kurve zum „bestanden“. Die hügelige Landschaft des Mostviertels mit Bächen, Gräben, Futterwiesen und kleinen Wäldern waren besonders für die Fährten – auch mit Verleitungen – geeignet. Ein herrlicher Frühlingstag lud auch wegen der sehr gastfreundlichen Bevölkerung zum Wiederkommen ein.

Bei der Preisverteilung durfte ich die Grußworte des neuen ÖJGV Präsidenten Wolfgang Ramsl überbringen. Nur Hunde aus einer Leistungszucht mit ÖJGV-Prüfungen können in NÖ als gesetzlich vorgeschriebene Revierhunde gemeldet werden. Stimmt auch der Formwert und die kynologische Überprüfung durch den Zuchtwart, steht der Zucht nichts mehr im Wege.

Gerade die einzige österreichische Schweißhunderasse, unsere robusten Alpenländischen Dachsbracken, könnten über ihre Besitzer dabei für etwas mehr Nachwuchs sorgen!


39. ÖJGV Schweißprüfung Burg Lockenhaus

Der Klub Dachsbracke war vertreten durch:
Gespann: Dipl.- Ing. Tobias Schneider mit Jago von der Schlossherrnalm
Leistungsrichter: Ausbildungsreferent Franz Höhn

Meine Eindrücke von der Schweißprüfung mit Fährtenschuh (SPFS) vom Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV) vom 4.- 5. Oktober 2019.

Die Jagdhundevergleichs-Prüfung fand im Gebiet der Burg Lockenhaus, im Burgenland, in Zusammenarbeit mit dem Verein für Deutsche Wachtelhunde in Österreich, statt.

Bei der Schweißprüfung des ÖJGV wurde nach der Prüfungsordnung der Schweißsonderprüfung mit Fährtenschuh geprüft, wobei die künstliche Schweißfährte eine Mindestlänge von 1.200 Schritten bis 1.400 Schritten aufweist und 0,1 Liter Schweiß ausgebracht wird. Die Fährte wird mit Fährtenschuhen, an denen Schalen von Rotwild befestigt sind, hergestellt. Der Jagdhund orientiert sich primär an der Bodenverwundung durch diese Schalen und nur bedingt am Schweiß. Die Stehzeit der Fährten beträgt mindestens 20 Stunden, damit handelt es sich um eine sogenannte Übernachtfährte.

Von den 25 genannten Jagdgebrauchshunden mit ihren Hundeführern sind 21 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer aus sieben Bundesländern angetreten. Es konnten 17 Prüfungsgespanne diese Prüfung erfolgreich bestehen. Gesamt waren 18 verschiedene Rassen vertreten, davon waren Jago und ich das einzige Gespann, das die Schweißhunde vertreten hat.

Zur Arbeit von Jago:

Nach kurzer Unterweisung von den Richtern (Georg Egger und Ing. Leopold Ivan), habe ich den Hund am Anschuss angesetzt. Jago flog die Fährte an und arbeitet konzentriert, nach ca. 500 Meter macht die Fährte einen Haken, Jago überschießt die Fährte, korrigiert sich selber, macht eine Schlaufe und pendelt sich wieder richtig ein. Danach arbeitet er die Fährte zügig weiter und nimmt nach 18 Minuten Arbeit eine Hälfte eines Rotwildhauptes in Besitz. Ein für mich persönlicher Höhepunkt in meiner erst kurzen Hundeführerkarriere war, dass das Stück traditionell verblasen wurde. Zudem von einem Jagdhornbläser, der selbst eine Alpenländische Dachsbracke führt. Die Freude über das Suchen-Heil fand in seinem Signal einen gebührenden Ausdruck.
Die Arbeit wurde mit höchster Punktezahl beurteilt.

Wertung:

Von den 21 Gespannen, die bei der Prüfung angetreten sind, konnten – nach meinem Wissen – drei Gespanne die Prüfung mit „summa cum laude“ absolvieren (Höchstpunkte). Jago war der Jüngste und dadurch bekam er gegenüber den anderen den Vorzug. Wobei mir nicht bekannt ist, ob ein anderes Gespann die Arbeit in 18 Minuten unterboten hat.

Der Klub Dachsbracke und wir können uns über einen Ia. Preis freuen und wir sind Prüfungssieger von der 39. SPFS vom ÖJGV!

Danksagung:

Ich danke dem ÖJGV unter Präsident Mf. Johannes Schiesser und dem Verein für Deutsche Wachtelhunde für die hervorragende Organisation der Schweissprüfung.
Beim Klub Dachsbracke will ich mich auch herzlich bedanken, besonders hervorheben will ich die Unterstützung von Landesleiter Ing. Thomas Rupp, Johann Reisenbauer und Dr. Hano Zanier, die mich in der Vorbereitung zur Prüfung aktiv unterstützt haben. Auch erwähnt gehört die außerordentlich gute Arbeit von Herrn Zuchtwart Dr. Georg Urak, der mitverantwortlich ist, dass unsere geliebte Rasse bei Prüfungen so gut abschneidet. In diesem Zusammenhang will ich mich auch noch bei der Familie Angermann bedanken, aus deren Wiege Jago entsprungen ist.

Bracken Heil!
Dipl.- Ing. Tobias Schneider


Dr. Peter Lebersorger Gedächtnis Schweißsonderprüfung am 23.6.2018 in Stronsdorf

Der NÖ Landesjagdverband, der Österreichische Jagdgebrauchshunde-Verband und der Jagdhundeprüfungsverein Mistelbach veranstalten im Gedenken an Dr. Peter Lebersorger diese Schweißsonderprüfung mit Fährtenschuh (SPFS) nach der Prüfungsordnung des ÖJGV.

Nach dem überraschenden Ausfall eines versierten Klubkameraden nahm ich als Ersatzgemeldeter mit meiner Djina vom Kalkberg im zweiten Behang an dieser Schweißsonderprüfung teil.

Die Ausschreibung lautete auf 1200 Schritt getretene Schwarzwild-Fährte mit 0,1l Schweiß, mindestens 20 Stunden alt, ohne Schnallen. Teilnahmeberechtigt waren nur je ein Hund pro ÖJGV-Rasse mit abgelegter Wesensprüfung, der Hundeführer mit NÖ Jagdkarte. 12 Hunde traten an. Am Vorabend erfolgte die Verlosung der Fährten, im Anschluss ein kurzer grüner Abend. Übernachtet haben wir in der Gegend, auch um den Hund an die Gegend zu gewöhnen.

Nach der Begrüßung am folgenden Morgen durch den Präsidenten des ÖJGV, Mf. Schießer, mit Hornbläserbegleitung fuhren wir alle zumindest 45 Minuten in die jeweiligen, durch den Mistelbacher Jagdhundeprüfungsverein organisierten Reviere. Ich war in meinem Trupp als erster dran.

Vom Parkplatz waren es 300m zum Anschuss. Noch einmal Wasser angeboten, das Djina verweigerte, Untersuchen des Anschusses, Anlegen der Schweißleine und ausreichend Zeit fürs Ansetzen am Schweiß genommen. Djina braucht keine 10 Sekunden fürs Einbögeln in die bekannt gegebene Richtung und arbeitet etwas langsamer als sonst. Das hält den Leistungsrichter hinter mir allerdings nicht von der Bemerkung ab, dass sie extrem schnell ist! Im Augenwinkel sehe ich immer wieder die Markierungen beim Passieren derselben. Das dürfte ein eingefahrener Fehler von mir sein. Ich drücke den Hund daher auch mit der Leine gelegentlich auf den Verlauf der Fährte im kniehohen Gras (was den Richtern nicht unbemerkt bleibt).

Auf halber Strecke verliere ich die Konzentration und kann nicht lesen, ob Djina noch auf der Fährte ist, oder einer Verleitfährte folgt. Ich hole sie, ohne abgerufen zu werden, zurück und setze sie am letzten bekannten Punkt noch einmal an. Sie arbeitet jetzt um 180 Grad in eine andere Richtung. Ich sehe ein rotes Band (sonst sind sie gelb) an einem Strauch hängen und weiß nicht mehr wo es lang geht. Ich nehme Djina, wieder ohne Abruf zurück zum selben Punkt, mache eine (Nachdenk-) Pause, gebe ihr Wasser und lass sie ab sofort allein arbeiten. Wieder zieht sie wie ursprünglich nach rechts und ist (eh klar) auf der Fährte. Sie verweist noch brav zwei Schwartenstücke. In 18 Minuten (!) waren wir am Stück. Abzugspunkte gabs für mein Intermezzo.

Der Prüfungssieger, ein erfahrener Hannoveraner Schweißhunde Führer mit einer Hündin im ersten Feld haben fehlerfrei mit Pause 25 Minuten gebraucht. Zwei weitere Hunde (ein Bayerischer Gebirgsschweißhund und eine Steirische Rauhaarbracke) erreichen ebenfalls die Höchstpunktezahl 64; dann folgt ein weiterer Teilnehmer mit einem Foxterrier. Wir erreichen mit 58 Punkten einen hervorragenden 1e Preis und landen auf Platz 5 von 11.

Mein Dank geht an die Klubkameraden Thomas Rupp, Harald Heil, und Franz Höhn. Ersterer hat mir aufgrund von Tipps der beiden anderen mit Schleppen und Fährten geholfen, den Hund, der durch die Riegelsaison und die mangelnde Möglichkeit, Naturfährten zu arbeiten, kein Schweißprofi ist, innerhalb kurzer Zeit zu konzentrierter Nasenarbeit und zum Ignorieren der Verleitfährten zu bringen. Fehlt nur noch etwas Nachhilfe für das andere Ende der Leine!

Weidmannsheil
Hanno Zanier


Erste Schweißsonderprüfung des NÖ LJV – ÖJGV vom 20.-21.06.2014

Unsere Hunde konnten sich erneut bei diversen Schweißsonderprüfungen (SSP) durch vorzügliche Leistungen ins Rampenlicht stellen.

Erste Schweiß-Sonderprüfung des Nö LJV–ÖJGV in Zusammenarbeit mit dem Klub Deutscher Jagdterrier-Landesgruppe NÖ/Wien.
Prüfungsleiter: Präs. Mf. Johannes Schiesser
Prüfungsleiter-Stv.: Mf. Kurt Buder
Jagdhornbläsergruppe Erzherzog Johann

Am 20.06.2014 wurden in den Revieren Lanzenkirchen, Frohsdorf, Thernberg, Hollenthon, Ofenbach, Sieding VI, Pernitz-Ofenbach, von den Richtern die künstlichen Rotwildfährten mit einer Länge von min. 1200 Schritten mit ¼ ltr. Rotwildschweiß gespritzt. Kurz darauf ging ein kräftiges Gewitter nieder.

Beim Grünen Abend wurden die Fährten unter den Hundeführern verlost .

Folgende Rassen haben Nennungen abgegeben:
Deutscher Jagdterrier
Rauhaar Dachshund
Kurzhaar Dachshund
Brandlbracke
Steir.Rauhaarbracke
Beagle
Alpenländische Dachsbracke (Hundeführer LR-A Johann Reisenbauer)
Weimaraner Kurzhaar
Deutsch Kurzhaar
Deutsch Drahthaar
Deutsch Langhaar
Großer Münsterländer
Deutscher Wachtelhund
Labrador Retriever

Am Morgen des 21.6.20014 fand um 8.45 die Begrüßung durch die Jagdhornbläser und die Gruppeneinteilung durch die Prüfungsleitung statt.

9.00 Uhr: Abfahrt ins Revier.

Um 10.30 wurde mir die Fährte Nr.2 im Revier Thernberg mit einem sehr guten Schwarzwildbestand zugewiesen.

Asta untersuchte den Anschuss gründlich und fand sofort den Abgang. Im Buchen- Fichten- Kiefernbestand sah man deutlich, dass das Schwarzwild in der Nacht frisch gebrochen und somit zahlreiche Verleitfährten gelegt hatte. Nach etwa 300 m verwies Asta das erste und nach etwa 600 m das zweite Wundbett. Durch das starke Gewitter und die dicke Laubschicht konnte ich keinerlei Schweiß finden und musste mich voll auf meine Hündin verlassen. Nach 37 min. Fährtenarbeit waren wir bei der Rotwilddecke.

Bei der Richterbesprechung wurde mir ein Ib. Preis mit 64 Gesamtpunkten zuerkannt. 18 Hunde waren gemeldet, 15 angetreten und 13 haben bestanden.

Reisenbauer Johann

Der Klub Dachsbracke gratuliert dem HF Herrn Johann Reisenbauer mit seiner ASTA von der Mühlleiten zu dieser perfekten Arbeit, und bedankt sich für die Teilnahme an dieser Prüfung.

Dieses Gespann ist nicht zum Ersten Mal mit einer derart ruhigen, konzentrierten und fehlerfreien Riemenarbeit aufgefallen.

Brackenheil